Alarmübung mit der Feuerwehr Presberg                                                         

„...Retten, Versorgen und Betreuen von einer unbestimmten Anzahl von Betroffenen aus schwierigem Gelände ....“ lautete die Einsatzmeldung am 31.10.2003  für die Katastrophenschutzeinheit des DRK Rheingau und die Freiwillige Feuerwehr Presberg gegen 18:25. Als angenommene Lage galt eine verunglückte Wandergruppe in unzugänglichem Waldgebiet bei Presberg. Zuerst setzte sich ein Rettungswagen aus Rüdesheim in Richtung des Unglücksortes in Bewegung und traf kurz vor den Kräften der Feuerwehr ein. Nach einer Sichtung wurde eine neue Lagemeldung abgesetzt und entsprechende Fachkräfte wurden nachgefordert.

Ab diesem Zeitpunkt musste von mindestens 5 Personen ausgegangen werden, die nach einem Erdrutsch eingeklemmt und Verletzt in einem ehemaligen Bachbett lagen

 Die zeitgleich eintreffenden Feuerwehrkräfte (13 Helfer) wurden über die neue Lage informiert und zusammen mit der Rettungswagenbesatzung wurden erste Maßnahmen zur medizinischen Versorgung und später auch die Rettung der Betroffenen vorgenommen. Unter anderem ausleuchten des betroffenen Hangbereichs und positionieren von Rettungsgerät und Kettensäge.

Nachdem der 2. Betreuungszug Rheingau-Taunus des DRK Rheingau (13 Helfer) eintraf wurde auf dem provisorische Verbandsplatz mit dem errichten von Zelten mit Feldbetten begonnen um eine erweiterte medizinische Versorgung bei Licht und Trockenheit zu gewährleisten.

Kein Problem war es für die Helfer des Betreuungszuges auch medizinisch tätig zu werden und somit die Kräfte des Rettungsdienstes bis zum Eintreffen weiterer Fachkräfte zu unterstützen.

Ebenso wurde während der Übung eine Zusammenarbeit mit den Einsatzleitern aus dem Rettungsdienstlichen Bereich praktiziert. So wurde auf Grund der ersten Lagemeldung von der Leitstelle ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OLRD) und ein Leitender Notarzt (LNA) nachalarmiert, die im weiteren Verlauf der Übung eine Sichtung der Betroffenen Personen vornahmen und Prioritäten bei der Versorgung und des Abtransportes der Betroffenen vorgaben.

Auf Grund den Maßnahmen der Registrierung und Befragung der Betroffenen wurde bald klar, dass noch zwei weitere Personen vermisst werden. Diese konnten aber erst später und in einiger Entfernung vom Unglücksort im Rahmen einer erweiterten Personensuche tot geborgen werden.

Positiv ist besonders der, der Situation angepasste Kommunikationsstil aller beteiligter Einsatzkräfte zu nennen. Es wurde fachlich und nicht hektisch im Einsatz miteinander umgegangen. Ebenso gut klappte die Zusammenarbeit mit OLRD und LNA, auch wenn diese für viele Einsatzkräfte neu waren.

Als verbesserungswürdig wurde von beiden Seiten auf das Abstellen der Einsatzfahrzeuge am  Notfallort hingewiesen um einen optimalen Zugang zur Einsatzstelle zu erhalten und einen reibungslosen Abtransport der Betroffenen zu gewährleisten.

Weiterhin fiel in der ersten Zeit des Einsatz eine Unsicherheit der Feuerwehreinsatzkräfte bei der initialen Unterstützung des einzigen Rettungswagens vor Ort auf. Dieses ist aber nachvollziehbar, da die Routine dieser Einsatzkräfte in medizinischer Sicht nicht so groß ist wie bei den Kräften des DRK. Trotzdem waren die eingeleiteten medizinischen Maßnahmen immer der Notfallsituation entsprechend und sinnvoll.

Für die Zukunft haben sich Feuerwehr Presberg und das  DRK Rheingau vorgenommen, wieder bei der Organisation und Durchführung von Übungen zusammenzuarbeiten. Denkbar ist eine Szenario bei dem diesmal die technische Rettung überwiegt und somit die Kräfte des DRK nicht von der medizinischen Routine profitieren

Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wurden von Führungskräften beider Organisationen sehr gelobt und war mit entscheidend für den Erfolg der Einsatzübung.

Im Anschluss an die Übung gab es bei gemütlichem Beisammensein für alle Beteiligten Würstchen, Kartoffelsalat und Freigetränke

Ein großes Dankeschön an die Miemen der Jugendfeuerwehr Presberg und das DRK Team der Realistischen Unfalldarstellung für seine realistische Verletztendarstellung.

Auch noch mal ein Dankeschön an die Organisatoren Christoph Korn vom DRK Rheingau und Stefan Zimmer von der Freiwillige Feuerwehr Presberg.